Terrassendielen verlegen

Terrassen gab es bereits in der Steinzeit. Das Grundbedürfnis des Menschen, ein »Dach über dem Kopf« zu haben, ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon jungsteinzeitliche Bauten bestanden aus einem großen Spitzdach, unter dessen Vorderteil sich ein Freiraum befand, die Terrasse eben. Dort wurden Tierfelle getrocknet, eine Feuerstelle unterhalten, in die Landschaft geschaut; alles an der frischen Luft und vor Regen bestens geschützt. Egal ob Ihre Terrasse überdacht ist oder nur eine ebene, freie Fläche als Übergang zum Garten bildet, einen festen Untergrund unter den Füßen möchte man schon haben. Steinplatten auch aus Granit und Marmor sind bestens dafür geeignet, aber wer es natürlicher möchte, zieht eine Dielung vor. Diese gibt es auch aus Aluminium oder Verbundwerkstoffen verschiedener Art. Als Naturmensch ziehen wir hier die Holzdielen und einen Alternative, WPC, vor.

Allein die Auswahl des richtigen Holzes ist eine Wissenschaft für sich. Im Prinzip unterscheiden wir einheimische beziehungsweise europäische Nadelhölzer wie Kiefer, Sibirische Lärche, Nordische Lärche, einheimische Harthölzer wie Eiche und tropische Holzarten wie Bambus, Cupiuba, Cumaru, Bangkirai, Bilinga und Ipe. All diese Hölzer haben unterschiedliche Farben und Maserungen und sind mehr oder weniger mit Aststellen durchsetzt. Als umweltbewusster Eigenheimbesitzer sollten Sie auch auf die die Klima - und Umweltbilanz der verwendeten Holzarten achten. Das FSC - Siegel soll die Herkunft aus nachhaltiger Forst - und Waldwirtschaft belegen. Vor und mit der Planung Ihrer Terrasse stellt sich bei einem Naturmaterial wie Holz zum Terrassendielen verlegen auch die Frage der Haltbarkeit. Diese Eigenschaft wird in Klassen eingeteilt und funktioniert ähnlich wie Schulnoten: 1 sehr haltbar bis 5 keine oder sehr geringe Haltbarkeit. Der deutsche Fachbegriff ist übrigens Dauerhaftigkeitsklasse. Als Richtwert können Sie die Klassen 3 und 4 nehmen, die einer Haltbarkeit von etwa 12 bis 15 Jahren gewährleisten, natürlich auch abhängig von den Wetterbedingungen und der Beanspruchung.

Zu bedenken ist auch dass der wetterbezogene Standort entscheidend für die Haltbarkeit ist. Auf wetterseitig gelegenen Terrassen ist der natürliche Verschleiß am höchsten. Ein noch vertretbarer Kompromiss sind auch Verbundwerkstoffe aus WPC. WPC ist englisch und bedeutet Wood Plastic Composite, also eine Holz Plastik Komposition. In WPC - Material beträgt der natürliche Holzanteil etwa siebzig Prozent. Der Plastikanteil ist ein moderner Polymer Kunststoff, der nach Aushärtung völlig frei von Ausdünstungen ist. Wenn Sie solche Materialien nicht prinzipiell ablehnen, ist WPC eine ausgezeichnete Variante für natürlich aussehende und sehr haltbare Terrassendielen. Bedenken Sie auch die Gesamtbilanz. Eine Terrasse mit der Haltbarkeit eins, sehr dauerhaft, erspart eine Renovierung oder Neuanlage nach zehn oder zwölf Jahren, die mit Kosten und Materialverbrauch verbunden ist. Weitere Informationen geben Ihnen unsere Partner Firmen gern in einem persönlichen Beratungsgespräch, nutzen Sie das Telefon oder unser Kontaktformular für eine erste, unverbindliche Kontaktaufnahme.

Die fachgerechte Verlegung von Terrassendielen erfordert wiederum einige Vorüberlegungen. Auch noch so lange abgelagertes Holz »arbeitet« noch, Veränderungen der Abmaße sind die Folge. Allgemein gilt: Je feuchter, kürzer abgelagert das Holz ist, desto mehr werden sich die Fugen mit der Zeit vergrößern. Andererseits wird das Holz sich bei Aufnahme von Feuchtigkeit ausdehnen. Der richtige Fugenabstand ist also entscheidend. Die nächste Frage betrifft die Optik. Sollen die Befestigungen auf dem Untergrund sichtbar oder unsichtbar sein? Für sichtbare Befestigungen kommen spezielle Terrassenschrauben in Betracht, unsichtbare Befestigungen sind sogenannte Clips, die zum Beispiel bei WPC Dielen mitgeliefert werden. Möglich ist auch ein Unterbau aus verstellbaren Schraubbefestigungen. Wie bei alle Verlegearbeiten ist auch der Untergrund und der Untergrundaufbau für den Erfolg entscheidend. Das Unsichtbare ist oft das Entscheidende. Eine richtige Neigung des Untergrundes aus Splitt oder Beton sorgt für das Abfließen des Wassers. Der Holzaufbau des Untergrundes wird auch als Untergrundkonstruktion bezeichnet. Die genauen Abmaße für die Unterkonstruktion, die ein Holzgitter bildet hängen von den verwendeten Holzarten ab, ein Lattenabstand von 40 bis 50 cm kann als Richtwert genommen werden, auch die Dicke der Terrassendielen spielt natürlich eine Rolle.

Da die Unterkonstruktion nicht unmittelbar den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, kann hier unter Umständen eine geringere Haltbarkeitsklasse gewählt werden. Prinzipiell sollte aber für die Terrassendielen und den Unterbau die gleiche Holzart verwendet werden, damit die Ausdehnungs - Eigenschaft und das Verhalten bei Feuchtigkeit kalkulierbar ist. Auch für die Unterkonstruktion gibt es wieder sogenannte Gebrauchsklassen, dazu gehören unter Anderem: Brettschichtholz (BSH), Konstruktionsvollholz (KVH), Eichen-Kantholz. Auch tropische Harthölzer oder eine Metallkonstruktion kann als Unterkonstruktion in Frage kommen. Erkundigen Sie sich beim Fachmann und lassen Sie sich beraten. Bevor das eigentlich Verlegen der Terrassendielen beginnt, überprüfen Sie unbedingt noch einmal das gesamte Gefälle, ein bis zwei Prozent, und die Ebenheit der Gesamtkonstruktion. Sorgfalt zahlt sich hier in jedem Fall aus. Achten Sie auch auf die Anschlussstellen zwischen Hauswand einerseits und dem Übergang zum Garten andererseits. Auch hier sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen. Insgesamt raten wir Ihnen, sich genau zu überlegen, ob Sie ein solch aufwändiges Projekt wirklich selbst durchführen wollen. Die Kosten für das Baumaterial fallen ohnehin an. Und für eine mögliche gemeinsame Bewältigung des Projektes unterbreiten wir Ihnen gern ein Angebot. Davor steht ein Besuch beziehungsweise ein Termin vor Ort, der natürlich kostenfrei ist. 

Das eigentliche Verlegen der Terrassendielen erfolgt meist parallel zur Hauswand von dort aus beginnend. Während es bei Terrassen aus Stein darauf ankommt, bündig und wasserdicht an die Hauswand anzustoßen, sollte man die Terrassen Dielen so verlegen, dass ein Abstand zur Hauswand bleibt. Damit ist auch eine Belüftung des Untergrundes von dieser Stelle aus gewährleistet. Wie bei allen anspruchsvollen Arbeiten sind auch für das Terrassendielen Verlegen einige Spezialwerkzeuge von großem Nutzen. Eine Fugenlehre gewährleistet gleichbleibende Abstände in der Länge und Breite der Terrassendielen. Abstände, die nicht einem gleichmäßigen Muster folgen, bilden später einen dauerhaften, ungewollten Blickfang. Ebenso sind Montagezwingen und Brettrichter hilfreich. Hier hilft das Motto: Erst fixieren, dann befestigen. . Sie ahnen es sicher schon. Auch bei der Auswahl des Musters zum Terrassenplatten verlegen steht Ihnen eine große Auswahl zur Verfügung. Es gibt: Kreuzmuster Oxford Muster Schiffsboden Altdeutscher Verband Fischgrätenmuster Englischer Verband Flechtboden Kassette Leiter Die Auswahl ist nicht abschließend. Es ist sinnvoll hier bereits vorgefertigte Materialien beziehungsweise Bausätze zum Terrassendielen verlegen zu verwenden. In Heimarbeit ist es sehr schwierig, das Material mit der nötigen Präzision herzustellen, eine Abrichte und eine Maschine zum Schneiden von Nut und Feder sind die Mindest- Voraussetzung. Als praktischer Ausweg bietet sich die Verwendung von sogenannten Systemdielen zum Terrassendielen verlegen an. Dabei handelt es sich um bereits zugeschnittene Dielen mit Nut und Feder. Diese können einfacher verlegt werden, auch die Unterkonstruktion ist nicht so aufwendig. Neben den hier besprochenen Naturmaterialien gibt es auch Terrassendielen aus Aluminium oder Kunststoff. Auch hierzu beraten wir Sie gern. Bitte nutzen Sie unser Kontaktformular für eine erste Kontaktaufnahme.

In diesem Video kann man wunderbar sehen, wie Terrassendielen verlegt werden. Viel Spaß dabei!